Deutscher Internet Betrüger geht ins Netz
Phuket: Ein 38 jähriger, aus Meinhard stammender und weltweit gesuchter Mann ging am Montag Fahndern auf der thailändischen Ferieninsel Phuket ins Netz. Ihm wird gewerbsmäßiger Betrug durch Internet Warenverkäufe im großen Stil vorgeworfen. Er soll viele Käufer in Deutschland und der Schweiz um insgesamt mehrere hunderttausend Euro geschädigt haben.
Der Festgenommene soll von 2004 bis heute seinen Lebensunterhalt durch das Begehen von Straftaten also Warenbetrügereien bestritten haben, teilen die Eschweger Polizei und die Staatsanwaltschaft Kassel mit.
Konkret hatte er auf Auktionsplattformen im Internet hochwertige und teure Waren angeboten und verkauft. Dabei wurde eine Vorkasse verlangt. Der 38 Jährige fungierte aber nicht als Verkäufer, sondern ließ die Geschäfte über Warenagenten abwickeln, die er mit Aliasnamen und Scheinfirmen von seiner angeblichen Seriosität überzeugt hatte. Diese Agenten veranstalteten auch die Aktionen in den Internet Auktionshäusern. Am Ende aber zählten auch sie zu den Geschädigten, denn nachdem sie die Waren nicht liefern konnten und die Käufer ihr Geld zurückforderten, entstanden den Warenagenten enorme Kosten, die sie in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten brachten.
Der damals 32 jährige Mann hatte sich bereits 2004 aus Deutschland nach Südostasien abgesetzt. Erste Erkenntnisse zum Aufenthaltsort bekamen die ermittelnden Kripo-Beamten beim Informationsaustausch nach der Tsunami Katastrophe im Dezember 2004.
Die Festnahme am Montag sei der guten Zusammenarbeit von Kripo Eschwege, Staatsanwaltschaft Kassel, Hessischen Landes und Bundeskriminalamt, Deutscher Botschaft Bangkok und thailändischen Ermittlungsbehörden zu verdanken.
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